Seit 23 Jahren werden auf Gut Schirnau am Nord-Ostsee-Kanal Kartoffeln angebaut. Von der Pflanzung bis zur Ernte dauert es etwa 100 Tage. Gutsinhaber Carsten Fedder hat Hierleben mit auf die spannende Kartoffelreise genommen.
Foto(s): Henrik Matzen
Idyllisch ist es auf den Ländereien des Gutes Schirnau am Nord-Ostsee-Kanal bei Rendsburg. Familie Fedder führt den landwirtschaftlichen Ackerbaubetrieb mit acht Mitarbeitern. Das Herzstück sind die Schirnauer Qualitätskartoffeln, die auch mit dem Gütezeichen Schleswig-Holstein ausgezeichnet sind. „Kartoffeln anzubauen bringt einfach Spaß“, sagt Carsten Fedder. „Mittlerweile haben wir sieben verschiedene Sorten.“
1 Bevor Ende März bis Anfang April die ersten Kartoffeln gepflanzt werden, müssen die Felder vorbereitet werden. Mitarbeiter fahren mit Maschinen über die hügeligen Flächen und pflügen – zur Freude der Möwen. „Wichtig ist, dass dabei auch die großen Steine aus dem Boden geholt werden“, erklärt der Chef. Dann kommen die Pflanzkartoffeln in die Erde – immer in einem Abstand von 27 Zentimetern. „Je größer der Abstand, desto größer wird die Kartoffelpflanze.“
2 Die Frühkartoffeln werden auf etwa einem Hektar Fläche mit Vlies abgedeckt. Das schützt die empfindlichen Jungpflanzen vor Frösten. Unter dem Vlies erwärmt sich die Erde schneller, sodass man früher ernten kann. Als Frühkartoffeln wählt Familie Fedder die Sorten Annabelle und Leyla.
3 Sind die Sommermonate zu trocken, werden die Pflanzen beregnet. „Das machen wir nur nachts, damit das Wasser nicht gleich verdunstet“, sagt Carsten Fedder. „Wir pumpen pro Nacht 1.600 Kubikmeter Wasser auf fünf Hektar.“ Generell freut sich Familie Fedder über einigermaßen trockene Sommer. „Beregnen können wir notfalls immer.“
4 Die Kartoffelblüte im Juni sieht mit den sanften weißen und lila Tönen sehr schön aus. Allerdings gibt es immer weniger Kartoffelblüten. „Das liegt an den Züchtungen“, erklärt Carsten Fedder. Die Ernte soll ergiebig sein, die Blüte ist Nebensache. Immerhin: Die Sorte Laura zeigt noch eine hübsche Blüte.
5 Die Ernte ist zweigeteilt: Die Frühkartoffeln, die unter Vlies gewachsen sind, werden Anfang Juli geerntet. Die Haupternte ist im September. Genutzt wird ein Kartoffelroder, der die Erde mit den Kartoffeln mit zwei Scharen hochnimmt. Auf diese Weise werden etwa 130 Tonnen pro Tag geerntet.
6 Laura, Afra, Sissy und Co. kommen ins Lager und werden gekühlt. Je nach Bestellung werden die Kartoffeln dann auf Förderbändern sortiert. Die geübten Mitarbeiter brauchen etwa eine Stunde für eine Tonne Kartoffeln. Jede schadhafte Knolle sowie Exemplare mit grünen Stellen werden aussortiert.
7 Die Kartoffeln, die für bessere Haltbarkeit und besseren Geschmack nur gebürstet und nicht gewaschen werden, werden in braune Schirnauer Papiertüten gefüllt. Das Papier schützt sie vor Licht und ist zugleich atmungsaktiv und umweltfreundlich.
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