Delikatesse aus dem Eismeer
Tim Eisel (links auf dem großen Foto) und Tim Langeheine vom Hamburger Unternehmen 68°Noord holen Königskrabben aus den eisigen Gewässern Nordnorwegens zu uns. Das Fleisch der edlen Tiere ist ein ganz besonderer Gaumenschmaus.
Foto(s): Frederik Röh
Wer beim Stichwort Krabbe an mühsames Pulen kleinster Schalentiere beim letzten Urlaub an der Nordsee denkt, darf jetzt staunen: Königskrabben erreichen eine Spannweite von bis zu zwei Metern und ein Gewicht von bis zu 17 Kilogramm. Nördlich des Polarkreises, vor der Küste Norwegens, werden die Tiere für das Hamburger Unternehmen 68°Noord gefangen. „Königskrabben gibt es dort seit ungefähr 50 Jahren“, erklärt Tim Langeheine, einer der Geschäftsführer. „Von russischen Forschern wurden die Tiere, die ursprünglich im Nordpazifik beheimatet waren, ab den 1940er-Jahren in der Barentssee ausgesetzt, wo sie sich stark vermehrten und gen Westen verbreiteten. Die Kamtschatka-Krabbe, wie sie auch genannt wird, sollte nach den Plänen von Stalin und Chruschtschow die Versorgungslage der russischen Bevölkerung verbessern.“
Superfrisch und exklusiv
Inzwischen leben so viele der riesigen Krebstiere mit dem stacheligen Panzer in norwegischen Gewässern, dass der Fang zur Regulation des Bestands dringend notwendig ist. Das Fleisch ist eine absolute Delikatesse. „Das Edelste, was es im Seafood-Bereich gibt!“, betont Tim Langeheine. Er hat gemeinsam mit seinem besten Freund Tim Eisel eine besondere Nische gefunden: Die beiden holen Königskrabben, die mit kleinen Kuttern gefangen werden, nach Hamburg und bringen Beine und Scheren in erstklassiger Qualität in den Handel. „Wir beschränken unser Sortiment konsequent auf das Premiumprodukt“, sagt Tim Eisel. Das hat Erfolg: Gastronomen und Lebensmittelhändler in Deutschland und Europa, die den Wert der exklusiven Leckerbissen erkannt haben, wissen genau, dass sie sich auf die Experten von 68°Noord verlassen können.
Wie Hummer, nur besser
Geschmacklich erinnert das Fleisch der Königskrabben an Hummer, wobei es noch zarter daherkommt. Die unkomplizierte Zubereitung ist ein weiteres Argument dafür, das norwegische Seafood zu probieren. Einfach die Beine an den Gelenken durchtrennen, dann das Fleisch in der Schale einige Minuten sieden lassen, grillen oder braten. Ob für Salate oder zur Pasta, als Suppeneinlage oder für Sushi: Mit Königskrabbenfleisch lassen sich diverse leckere Kreationen umsetzen. Tim Eisel und Tim Langeheine, die als Quereinsteiger im Jahr 2020 auf die Krabbe kamen, achten darauf, dass ihre Ware nur gemäß den Grundsätzen der nachhaltigen Fischerei gefangen wird, die Tiere sofort getötet werden und das Fleisch unmittelbar danach eingefroren wird. „In unserer Hamburger Manufaktur selektieren wir dann von Hand. So stellen wir sicher, wirklich nur beste Qualität auszuliefern.“
Erhältlich an den Frischfischtheken in ausgewählten famila-Warenhäusern.
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