Die Femeg GmbH in Rehna setzt auf Regionalität, Nachhaltigkeit und ressourcenschonende Produktion. Das gilt für alle 30 Fischarten im Sortiment und insbesondere für die sechs Hofgut-Produkte. Wie das sogar beim Afrikanischen Wels gelingt, hat sich Hierleben angesehen.
Er wird zu den neuen Trendfischen gezählt. Afrikanischer Wels aus norddeutscher Aquakultur kommt sogar bei denen gut an, die ansonsten um Fisch lieber einen Bogen machen. Der Wels besticht in allen Punkten: „Sein festes, rotes Fleisch ist fast grätenfrei und bleibt beim Braten in Form. Es schmeckt eher nach Kalbfleisch als nach Fisch, und den typischen Geruch hat er auch nicht“, schwärmt Verkaufsleiter Peter Kasyszke. Das Welsfilet ist eines von 14 Produkten, die Femeg von Mecklenburg-Vorpommern aus an die famila-, Markant- und nah & frisch-Märkte liefert, darunter sechs unter der Eigenmarke Hofgut. Etwa 10.000 Tonnen Fisch können die 70 Mitarbeiter in dem 2009 errichteten Werk verarbeiten. Der Wels läuft in Form portionierter, tiefgefrorener Filetstücke aufs Band und wird dort mit geübten Griffen in die vorbereiteten Pappschachteln verpackt.
Das Besondere des Welsfilets von Femeg ist, dass der Fisch aus Deutschland kommt. „An neun Aufzuchtstandorten in Deutschland werden die Welse vom Ei bis zum erwachsenen Tier großgezogen“, erzählt Peter Kasyszke. Die Fischzucht ist für so manchen landwirtschaftlichen Betrieb ein interessantes weiteres Standbein. Die Abwärme von Biogasanlagen wird zum Beheizen von Becken genutzt, in denen die Afrikanischen Welse heranwachsen – am wohlsten fühlen sie sich bei einer Wassertemperatur um die 25 Grad. Medikamente und Wachstumsförderer haben diese Fische nicht nötig. „Sie sind relativ genügsam und wachsen schnell“, so Peter Kasyszke. In Sachen Nachhaltigkeit ebenfalls von Vorteil sind kurze Wege, sowohl zur Verarbeitung nach Rehna als auch anschließend zum Kunden. Der bekommt einen Fisch, der gebraten oder gegrillt schmeckt, aber auch als Geschnetzeltes zubereitet werden kann.
Der Wels wird bei Femeg filetiert und tiefgefroren angeliefert. Einer, der stets alles im Blick hat, ist Produktionsleiter Ricardo Hasse. Er überprüft die Waren und kontrolliert die Einlagerung im Kühlhaus. Bevor die Fische verpackt, mehliert, gefüllt, paniert oder zu Convenience-Produkten verarbeitet werden, gehen sie durch die hauseigene Testküche. „In der Qualitätssicherung prüfen wir die Ware auf Optik, Geruch und Geschmack und checken, ob sie den hohen Anforderungen entspricht.“ Auch die Umweltsiegel für nachhaltige Fischerei müssen vorliegen. Die Seefischprodukte von Femeg tragen das MSC-Siegel. Für die Süßwasserfische setzt das Unternehmen auf das Verbraucherlogo Global Gap, das Gütesiegel ASC oder Biofisch.