Als der studierte Maschinenbauer 1984 ein kleines Spandauer Eiscafé zum Nebenverdienst kaufte, ahnte er noch nicht, dass er einmal Chef von einem mehr als 150-köpfigen Team sein würde, 45 verschiedene Eissorten auf den Markt bringen und sich mit Hingabe für den Klimaschutz einsetzen würde. Alljährlich verlassen inzwischen 140 Tonnen Eis die Fabrik am Zeppelinpark. Durch das Kühlen ist Speiseeis eigentlich ein energieintensives Produkt. Nicht so bei Olaf Höhn. Vom elektrobetriebenen Lkw über die Solarthermieanlage auf dem Dach bis hin zum künstlichen Permafrostboden in der Kühlhalle: Seit 2013 ist jedes Gramm Eis, das in Spandau vom Band läuft, offiziell CO2-neutral. Auch der Plastikverpackung wurde Ade gesagt. Aufwendig wurde die Verpackung aus nachhaltigem Bambuspapier entwickelt. Für den Mittelständler läuft es mittlerweile so gut, dass die Berliner Fabrik aus allen Nähten platzt. „Wir bauen in Schönebeck bei Magdeburg ein zweites Werk auf“, erzählt der 74-Jährige mit Stolz. „Dort produzieren wir dann CO²-frei und vor allem vegane Eissorten.“
Die Sorten von Florida Eis green in ihren vielen unterschiedlichen Geschmacksrichtungen sind zum Verkaufshit geworden, vor allem Klassiker wie Vanille, Vanille/Chocolate, Cookie, Chocolate/Mango oder Swiss Chocolate. Patissiers bringen dafür Schokolade zum Schmelzen und schaben das Vanillemark per Hand aus der Schote. „Eine entscheidende Rolle spielt die Luft“, sagt Eisexperte Olaf Höhn. „In unserem Eis sind nur rund zehn Prozent enthalten, daher der schön cremige Geschmack.“ Während zahlreiche Eisfabriken pflanzliches Fett verwenden, setzt Florida auf Butter. Das Eis zergeht viel weicher und schmeichelt dem Gaumen. Neueste Idee? Die Sorte „Traumsand“, für die das frühere DDR-Sandmännchen Pate stand. Cremiges Milcheis und Erdbeersoße mit prickelnden Knisterstückchen werden zum traumhaften Geschmackserlebnis.
Erhältlich bei famila in Ahrensburg, Anklam, Falkensee, Nauen und Wolgast.