
Mit seinem alten Arbeitsauto fährt Claus-Dieter Quirling durch den breiten Mittelweg seiner Plantage. Die Sträucher stehen hier in rund 100 Reihen. überall sind Schläuche zu sehen. „Wir beregnen nur von unten. Unter der Erde liegen Tropfschläuche auf einer Fläche von 25 Kilometern.“ Die Sträucher werden nachts bewässert. Morgens kommen dann die Erntehelfer und pflücken, was die Pflanzen hergeben; jede Beere einzeln und ganz behutsam. Noch am gleichen Tag werden die Heidelbeeren verladen und in den typischen Holzschliffschalen zu den Supermärkten gebracht. Im Kühlschrank halten sie dann rund eine Woche. Die Beeren sind übrigens nicht gespritzt. Zur Bestäubung setzen die Inhaber 40 Bienenvölker ein.
Auf der Plantage in Berge gibt es auch ein Café und einen Imbiss. Die Besucher lassen sich hier Heidelbeerkuchen oder den Blauen Traum – Heidelbeereis mit Beeren, Eierlikör und Sahne – schmecken. Ute Quirling, die überall herumwirbelt, liebt die Vielseitigkeit des knackigen Obstes. „Ich esse Heidelbeeren am liebsten pur. Oder mit Eis. Naja, oder im Kuchen.“ Die 56-Jährige lacht herzhaft über ihre spontane Aufzählung. Auf dem Hof baut sie mit ihrem Mann mittlerweile acht verschiedene Sorten an, zum Beispiel Bluecrop oder Liberty. „Aber Duke ist unser absoluter Renner: sehr fest und sehr aromatisch“, sagt Claus-Dieter Quirling. Heidelbeeren haben meist von Juli bis September Saison, je nach Wetter. „Aber eigentlich beschäftigt uns die Beere das ganze Jahr. Neue Pflanzen, Vermarktung, na, Sie wissen schon“, sagt der Chef und lächelt. Ein beeriger Spaß – aber eben auch ein ganzes Stück Arbeit. Erhältlich bei famila in Ludwigslust und Perleberg.





