„Die Brombeere wird die neue Trendfrucht“, ist Matthias Hüttmann von der Firma Fruchtwerker in Talkau überzeugt. Grund genug, die Beere ins Sortiment der verschiedenen Früchte für feine Essige zu nehmen. Neben den Bestsellern Himbeeressig und Orangenessig fällt der Neuzugang leuchtend lila ins Auge. „Der Clou daran ist, dass wir die Sorte statt mit Zucker mit Agavendicksaft süßen“, erläutert der Firmenchef. Das mache den Essig extra mild und besonders rund im Geschmack. Typisch für alles aus dem Hause Fruchtwerker ist der Einsatz von ganz viel Frucht und milder Essigsäure sowie der Verzicht auf Zusatzstoffe. Das Obst kommt tiefgekühlt in Talkau an. In 50-Liter- Bottichen werden die verschiedenen Sorten mit Essig angesetzt – einer Mischung aus 25 Prozent Weinessig und 75 Prozent Branntweinessig. „Wir haben den Absatz in den vergangenen fünf Jahren fast verdoppelt“, freut sich Matthias Hüttmann. Inzwischen stellt das zwölfköpfige Team von Fruchtwerker rund 70.000 Liter pro Jahr her.
Nachdem die Früchte einige Tage in den Bottichen gelegen haben, hat die Essigsäure das Aroma und den Geschmack herausgezogen. Das Endprodukt dieser sogenannten Mazeration ist der Ansatzessig. Nun werden die Schwebteile herausgefiltert, und ab geht’s in den Kessel. Mit Zugabe von Zucker und Fruchtsaft wird der Essig schonend auf gut bekömmliche drei Prozent Säure gekocht. Die Fruchtwerker-Essige sind bei Feinschmeckern sehr beliebt. Sie eignen sich bei Weitem nicht nur für die Zubereitung von Salatsoßen. Sie verfeinern auch Braten und Kuchen, geben Desserts einen feinen, fruchtig-sauren Geschmack und würzen Ofengemüse. Eine bunte Vielfalt an Rezepten liefert Fruchtwerker auf der eigenen Internetseite gleich mit. „Unseren neuen Brombeeressig kann man sogar trinken“, sagt Matthias Hüttmann. Mit heißem Wasser im Verhältnis 1:7 vermischt, wird der Brombeeressig zu einer aromatischen Glühweinvariante – ganz ohne Alkohol.