Sie sind weiß, grün, schwarz oder rot. Und sie haben fantasievolle Namen wie Beduinenspaß, Zauber des Orients, Feuerzangenbowle oder Wolkenschieber. Rund 240 feine Tees, 40 exquisite Kaffeesorten und vieles mehr gibt es im Nord-Ostsee Teekontor in Rendsburg.
Einen schönen winterlichen Früchtetee wünscht die Kundin im Nord-Ostsee Teekontor. Inhaber Oliver Pausch muss nicht lange nachdenken. Zielsicher zieht er eine der goldfarbenen Teedosen aus dem großen hölzernen Schieberegal. „ ‚Schneeflocke‘ ist eine säurearme Mischung roter Früchte mit großen Erdbeerscheiben, Orange, Kardamom und weißen Zuckertupfen“, erklärt Oliver Pausch und wedelt der Kundin eine Brise vollfruchtigen Aromas zu. Aber auch gebrannte Mandel mit Apfel, Zimt und echtem Popcorn oder der fruchtig- süße Pflaume-Marzipan-Tee verströmen einen unwiderstehlichen Geruch. Wer mag, nimmt Platz, bleibt ein bisschen zum Plaudern und genießt gleich eine Tasse im Ausschank.
„Ich hätte das schon viel eher machen sollen“, sagt Oliver Pausch über seinen Start als Quereinsteiger ins Teegeschäft. Vor nunmehr zwölf Jahren hatte der gelernte Maschinenschlosser und spätere IT-Spezialist bei einem Freund in Kiel im Teegeschäft begonnen, bevor er den Rendsburger Laden übernahm und zum Nord-Ostsee Teekontor machte. Er wollte mehr Ruhe in sein Leben bringen, erzählt der sympathische Endvierziger mit einem Faible für schöne Krawatten. Seine Begeisterung für geschmackvolle Dinge wolle er an die Menschen weitergeben, sagt er. Und deshalb ist das Nord-Ostsee Teekontor auch eine Schatzkiste voller schöner Dinge. Räucherkerzen sucht man hier vergebens, dafür haben kunstvolle Tassen und Kannen hier ebenso Platz wie feine Schokoladen aus kleinen Manufakturen, schwedische Lakritze oder edle Spirituosen.
Es gibt zahlreiche Faktoren, die die Qualität von Tee beeinflussen. Oliver Pausch bezieht seine Tees deshalb bei ausgesuchten Lieferanten, die traditionell direkte Kontakte zu Plantagen in China, Japan, Indien und Afrika pflegen. Neben hochwertigen Grüntees, naturbelassenen Earl Greys oder Klassikern wie English Toffee bereichern immer wieder neue Mischungen das Sortiment. „Man freut sich riesig, wenn man mit der eigenen Einschätzung auch den Geschmack der Kunden getroffen hat“, erzählt er. Einen solchen Volltreffer hat er zum Beispiel mit der Sorte „Gebrannte Mandel“ gelandet. Aber nicht nur der Tee selbst, sondern auch die Qualität des Wassers beeinflusst den Geschmack. Das hat auch Maurice Krönert bereits gelernt, der seit September 2017 als Auszubildender im Nord-Ostsee Teekontor beschäftigt ist. Sein Tipp: „Am besten probiert man vier bis fünf Tassen eines neuen Tees, bis man die beste Zubereitung gefunden hat.“