Geschäftsführer Lutz E. Tönnis trinkt den grünen Tee aus seiner in China erstandenen Porzellanschale. Die blauen Schriftzeichen enthalten eine buddhistische Weissagung, die ihn auch an seine erste Reise ins Reich der Mitte 1997 erinnert. „Damals erkannte ich, dass es Jahre dauern wird, die reiche Teekultur Chinas zu verstehen.“ Als er 2004 zum ersten Mal nach Vietnam kam, war er fasziniert von den wild wachsenden riesigen Teebäumen, die in nebelverhangenen Bergregionen wachsen. Vor allem Frauen klettern in die zwölf Meter hohen Bäume und ernten die Teeblätter. Daraus entstehen herrlich schokoladige Schwarztees sowie lieblich-süßliche Weißtees. Ob in Korea, Laos oder Sri Lanka: Bio-Teepionier Lutz E. Tönnis kennt die Menschen und deren Lebensumstände vor Ort. Im Teeland Indien hat er sogar seine Kindheit verbracht.
Um Premium-Tees noch besser vermarkten zu können, gründete die seit über 30 Jahren bestehende Teehandelsgesellschaft Cha Dô vor sieben Jahren das Unternehmen My Cup of Tea. Für den „Jasmin Yuncui Grüntee“ beispielsweise geht es im Sommer in die südchinesische Provinz Guangxi. Dort wird der Tee mehrmals mit frischen Bio-Jasminblüten vermengt und ruht anschließend zwölf Stunden. Danach wird er von den Blüten separiert und wieder getrocknet. Die schnelle Verarbeitung der Blätter beim „Woojeoon“ aus Korea dagegen trägt maßgeblich zur bemerkenswerten Frische sowie zur deutlichen Süße dieses Spitzentees bei. Aufgrund der hohen Qualität sind bis zu vier Aufgüsse möglich. „Lao Flower“ kommt aus Laos, wo die Ur-Teepflanze endemisch ist. Die wesentlich größeren Triebe enthalten bis zu 80 Prozent mehr wertgebende Inhaltsstoffe und werden vom indigenen Stamm der Phu Noi per Hand geerntet. Aus den wilden Teeblättern entsteht der grüne Laothang, der mit aromatischen Osmanthusblüten vermengt wird. „Die Welt des Tees ist unbegrenzt“, erklärt Lutz E. Tönnis und ist überzeugt: „Bei den mehr als 3.000 Sorten ist für alle Lebenslagen der richtige Tee zu finden.“
Erhältlich bei famila in Mellendorf und Weyhe.