Als Jugendlicher las Maximilians Vater Oliver in einem Biologiebuch über Bienen und war dermaßen fasziniert, dass es nicht lange dauerte, bis die ersten Bienenstöcke in den Garten einzogen. Der Sohn stieg in die Fußstapfen seines Vaters, ließ sich zum Imker ausbilden und machte sich 2019 selbstständig. Heute, mit 28 Jahren, ist er Herr über 200 Bienenstöcke und produziert 40 bis 45 Kilogramm Honig pro Volk im Jahr. Und er kann sich keinen besseren Job vorstellen. Maximilian Schwarz freut sich, dass sein Vater ihn immer noch unterstützt und wertvoller Ratgeber ist. An Raps- und Frühtrachthonig arbeiten seine fleißigen Bienen ab März. Sobald die Linden blühen, bringt er sie nach Bremen und nach Osterholz. Sorgsam und in Absprache mit Landwirten wählt er die Standorte aus, sucht die regionale Vielfalt. Auch die Lüneburger Heide steuert er an. Nur sein Edelkastanienhonig fällt aus dem regionalen Raster. Für diesen exquisiten Honig fährt er mit seinen Bienen bis in die Pfalz, weil es nur dort die großen Haine gibt. „Das Besondere an unseren Honigprodukten ist, dass wir den Honig so nehmen, wie die Bienen ihn sammeln“, erzählt Maximilian Schwarz. „Wir wehren uns dagegen, die Honige zu mischen, um einen immer gleichbleibenden Geschmack zu erzeugen.“ Als Sortenhonig darf ein Honig nur dann bezeichnet werden, wenn 60 Prozent von einer Sorte im Glas sind. „Ein Imker muss eine feine Zunge haben“, erklärt der Honigexperte. „Wenn ich mir nicht sicher bin, ob der Honig genug nach Lindenblüte schmeckt, schicke ich Proben ins Labor, um eine Pollenanalyse machen zu lassen.“ In der Natur mit den Bienen zu sein – das ist das eine, was die Imkerei für ihn so faszinierend macht. Aber auch den Honig ins Glas zu bringen, findet er sehr spannend. Nach dem Schleudern durchläuft der Honig mehrere Siebe, braucht eine Ruhephase und wird abgeschäumt. Erst dann wird er cremig gerührt, bevor er ins Glas fließen kann.
Erhältlich bei famila in Osterholz-Scharmbeck.