Scharf, salzig, Salmiak!
Fans von Lakritz und Salmiak können gar nicht genug von den scharfen Süßigkeiten bekommen. Vor allem im Norden sind sie beliebt, und so ist es kein Zufall, dass die Confiserie Salzinger ihre Schoko-Salmiak-Spezialitäten in der Nähe von Kiel herstellt.
Foto(s): Henrik Matzen
Man liebt es oder man hasst es: Lakritz sowie die salzigsäuerliche Variante Salmiak. „Das Rezeptgeheimnis ist die richtige Mischung der Grundzutaten, die wir mit Anisöl und Menthol verfeinern“, verrät Firmenchef Peter Salzinger, der sich dem süßlich-scharfen Lebensgefühl vor 55 Jahren verschrieben hat und viele Leckereien in seiner Bordesholmer Confiserie produziert. „Das Besondere an unseren Salmiak-Spezialitäten: Sie bekommen stets zwei Schokoladenüberzüge.“ Die sorgen für lange Haltbarkeit und für eine Geschmacksexplosion auf dem Gaumen: scharf, salzig, schokoladig.
Brocken, Riegel und Dreiecke
Schon als er klein war, durfte Peter Salzinger Lollis selbst kochen. „Dieser Kindheitstraum hat mich später zu meinem Beruf inspiriert“, erzählt der 79-Jährige. „Als ich auf dem Hamburger Fischmarkt mit meinen ersten Salmiakbonbons im Verkaufswagen stand, kamen den Leuten die Tränen – nicht aus Mitleid, sondern weil die Mischung so scharf war.“ Doch die Kunden bestimmen, wie es schmecken soll, meint der Firmenchef. „Dank ihrer Rückmeldungen habe ich die Rezepte immer weiter verbessert, um das Lakritz unwiderstehlich zu machen.“ Zu den Lieblingen gehören die Salmiak-Brocken mit einer Hülle aus Vollmilch- oder Zartbitterschokolade: Die knusprigen Bonbons sind ideal zum Lutschen, denn die Schokolade und der feste Salmiakkern zergehen auf der Zunge – für ein langes, würzig-mildes Geschmackserlebnis. Etwas weicher und damit noch intensiver munden die Salmiak-Riegel und die klassischen Salmiak-Dreiecke, am liebsten mit dunkler Schokolade.
Bordesholmer Marzipan ist Kult
Auch das Bordesholmer Marzipan wird Salzinger aus den Händen gerissen – und das nicht nur zu Weihnachten. Kenner vergleichen es gern mit dem berühmten Pendant aus Lübeck. Der Chef weiß, warum: „Wir verwenden nur allerhöchste Qualität. So sind unsere Spezialitäten auch nicht sehr süß, sondern einfach nur köstlich.“ Ein sechsköpfiges Team stellt in der Confiserie die kleinen Sünden her. „Es ist eine Kunst, die Schoko-Kuvertüre beim Überziehen so zu temperieren, dass sie später schön glänzt“, verrät der Unternehmer Peter Salzinger, der noch lange nicht an die Rente denkt. Seine Lakritzspezialitäten könnten sogar weltberühmt werden: Forscher der Universität Los Angeles haben kürzlich einen eigenen Geschmacksrezeptor auf der Zunge gefunden, der auf Salmiak reagiert. Damit verfügt der Mensch über einen sechsten Geschmackssinn – neben den fünf Grundgeschmäckern salzig, süß, sauer, bitter und umami. Und wie könnte er heißen? Im Falle von Salzingers Salmiak: lecker!