Süße Geschenke der summenden Art
Bienen faszinierten den Agrarbiologen Dr. Lars Schröter (rechts auf dem Foto) schon während seines Studiums. Heute gehört der Kieler zu den wenigen hauptberuflichen Imkern in Norddeutschland. Die 100 Bienenvölker der Imkerei Hammerbusch liefern ausschließlich Bioland-Honig in vielen delikaten Sorten.
Foto(s): Henrik Matzen
Damit seine fleißigen Bienen immer genug Honig ernten können, ist Lars Schröter mit seinen Völkern viel unterwegs: „Ich bringe sie an Standorte in Nord- und Ostdeutschland, wo sie überwiegend die Blüten unbehandelter Pflanzen erreichen können – vom Raps im Frühjahr über die Linde im Sommer bis zur Heide im Herbst“, berichtet der Imker, der mit seinem Mitarbeiter Vincent Lühr dafür sorgt, dass es den Bienenvölkern gut geht. Oft stehen die Kästen auf BiolandBetrieben oder in abgelegenen Heide-Regionen. Deshalb kann Schröters Imkerei Hammerbusch alle Honige nach Bioland-Richtlinien anbieten. „Wir werden dafür jedes Jahr streng kontrolliert, und das ist auch richtig so“, erzählt der „Bienendoktor“.
Gesunde Bienen in der Bio-Imkerei
An erster Stelle stehe die Gesundheit seiner Bienenvölker, erzählt der 58-Jährige. „Sie überwintern zum Teil auf eigenem Honig. Da aber nicht jedes Jahr ausreichend Honig eingeflogen wird, füttern wir im Spätsommer zusätzlich Bioland-Zucker aus deutschen Zuckerrüben.“ Tabu seien chemisch-synthetische Mittel, und gegen die hartnäckige Varroa-Milbe behandelt Lars Schröter seine Bienenvölker ausschließlich mit organischen Säuren, die von Bioland zugelassen sind. Die Bienenrasse Backfast, die der Kieler auch selbst nachzüchtet, zeichne sich durch ihren friedlichen Charakter aus. Außerdem sei das Volk „schwarmträge“ und damit bestrebt, zusammenzubleiben. Das Ergebnis der mit Herzblut betriebenen Imkerei zergeht auf dem Gaumen: der charakterstarke Rapshonig ebenso wie die ausgewogene Frühlingsblüte mit dem Honig von Obstbäumen, Schlehe, Weißdorn und Rose. „Meine Lieblingssorte ist der Lindenhonig mit seinem kräftigen, leicht minzigen Geschmack“, erzählt Lars Schröter. Den Abschluss der Trachtensaison Ende September bis Anfang Oktober bildet stets der Heidehonig. Um Wachspartikel herauszufiltern, wird der frische Honig gesiebt. „Danach ruht er bis zum Einsetzen der Kristallisation. Schließlich rühren wir den Honig, um die gewünschte cremige Konsistenz zu erreichen, bevor er in Gläser abgefüllt wird.“
Geheimtipp Buchweizenhonig
Der leidenschaftliche Imker ist immer auf der Suche nach attraktiven Standorten, damit die Biene und auch der Mensch gesund und unwiderstehlich naschen dürfen. Zu seinen Geheimtipps zähle der Buchweizenhonig, verrät Lars Schröter. Der sei zwar nicht jedes Jahr zu ernten. Doch dieser spezielle Geschmack begeistere ihn immer wieder aufs Neue – ebenso wie der drollige Anblick seiner Bienen, wenn sie, mit Blütenstaub eingepudert und emsig summend, „nach Hause“ zurückkehren.

Erhältlich bei famila in Kiel/Dietrichsdorf, Kiel/Elmschenhagen, Kiel/Russee und Kiel/Wik.
Rezepte