Schon beim Betreten der Produktionshalle von Erasmi & Carstens in der Mecklenburger Straße in Lübeck umhüllt den Besucher ein verführerischer Duft nach Kakao und Mandeln. Die eigentliche Herstellung dürfen aus Sicherheitsgründen nur wenige in Augenschein nehmen; zu sensibel sind die Kartöffelchen, die später in die Clipbeutel kullern. Doch schon der Duft macht Lust auf mehr. „Marzipan ist ein wunderbares Produkt“, schwärmt Christian Sander, Vertriebsleiter von Erasmi & Carstens, und zeigt auf große, in rote Schutzfolien verpackte Quader vor der gläsernen Produktionshalle. Darin befinden sich je 12,5 Kilogramm Marzipanrohmasse, die ein Spezialunternehmen für die Firma herstellt. Bis zu 30 Tonnen täglich verarbeiten die 60 Mitarbeiter im Schichtbetrieb.
90 Prozent Mandelmasse – 100 Prozent Geschmack
Die Marzipanrohmasse besteht aus Mandeln und Zucker. „Das Geheimnis des Lübecker Marzipans liegt im Mischungsverhältnis. Je weniger Zucker, desto intensiver der Geschmack“, erklärt Christian Sander. In der Europäischen Union muss Marzipan aus mindestens 50 Prozent Marzipanrohmasse bestehen. Das mit dem EU-Herkunftssiegel geschützte Lübecker Marzipan enthält mindestens 70 Prozent. Für die Marzipankartoffeln von Hofgut geht Erasmi & Carstens sogar noch einen Schritt weiter und verwendet eine Mischung, die zu 90 Prozent aus Marzipanrohmasse besteht. So bleiben die kleinen Kartoffeln besonders saftig und sind nicht zu süß. Vor der Verarbeitung wird die Masse mikrobiologisch analysiert. Anschließend wird sie mit Puderzucker und wenigen natürlichen Geheimzutaten verknetet. Sie sorgen für Haltbarkeit und die richtige Konsistenz. „Wir konservieren ohne Alkohol“, bekräftigt Christian Sander. „Was nicht jeder weiß: Unsere Marzipankartoffeln kommen ohne tierische Zutaten aus und sind somit vegan.“
8,5 Gramm süßes Glück
Nach dem Knetprozess muss die Rohmasse ruhen. Am nächsten Tag wird sie vollautomatisch zu kleinen Kugeln mit einem Gewicht von 8,5 bis 8,9 Gramm geformt. Anschließend rollen sie über ein Band in einen Tunnel, wo sie mit köstlichem, herbem Kakao bestäubt werden. „Um ihr optimales Aroma zu entfalten, ruhen die Kartoffeln weitere fünf Tage“, erklärt Christian Sander. Nach knapp einer Woche gelangen die kleinen Köstlichkeiten über ein Band in eine sogenannte Mehrkopfwaage. Diese sortiert sie so, dass genau 125 Gramm in die Hofgut-Clipbeutel oder 250 Gramm in die runden Dosen fallen. Jetzt nur noch in Kartons verpacken und für den Transport vorbereiten – Weihnachten kann kommen! Erhältlich überall bei famila, Markant und nah & frisch.