„Die Liebe zum Tee ist mir schon in die Wiege gelegt worden“, erzählt Jörg Böttcher. Seit 1978 betreibt er in Kiel seinen kleinen Laden „Jasmin Tee“. Der 70-Jährige ist einer der „dienstältesten“ Teehändler in der schleswig-holsteinischen Landeshauptstadt. „Meine Eltern hatten einen Kolonialwarenladen. Da lag der Tee also nicht so weit“, sagt er. 350 bis 400 Sorten hat Jörg Böttcher im Angebot, von Schwarz- über Grün- bis zu Kräutertees, darunter viele verschiedene Mischungen, die er alle per Hand selbst anfertigt. Einige Teeplantagen hat er in den letzten Jahrzehnten selbst besucht. „Es ist spannend zu sehen, woher die Ware kommt“, findet er.
Eine Mischung aus verschiedenen schwarzen Sorten, darunter ein Ceylon aus Sri Lanka sowie Schwarztees aus chinesischen Anbaugebieten, enthält zum Beispiel die Kieler Fördemischung Schwarzer Tee pur. „Der Chinesische Tee ist sehr mild im Geschmack. Der kann auch länger ziehen, ohne bitter zu werden, ähnlich wie im Samowar“, erklärt der Fachmann. „Schwarztees aus China lassen sich nicht genau lokal bezeichnen. Es sind Geschmacksmischungen, die nummeriert werden. An den Nummern kann man dann die Qualitätsstufen erkennen.“ Die Basis für die Kieler Fördemischung Grüner Tee ist der Chinesische Sencha, eine relativ milde Sorte, die Jörg Böttcher für alle Grüntee-Mischungen verwendet. „Auch den kann man ruhig etwas länger ziehen lassen als andere Grüntees. Wie kräftig er werden soll, ist dann Geschmackssache“, sagt er. Aus den südafrikanischen Draghanbergen stammt hingegen der Rotbusch der gleichnamigen Fördemischung. Die kultivierte Wildpflanze, von der nur die Spitzen als Tee verwendet werden und die als sehr gesund gilt, ist geschmacklich mild und enthält kein Koffein. „Rotbusch-Tee ist ein optimales Abendgetränk“, weiß Jörg Böttcher. Bleibt die Frage, was der Teehändler selbst am liebsten in der Teetasse hat. „Ich trinke sehr gerne Assam. Meine Frau hingegen mag am liebsten einen guten Darjeeling.“
Erhältlich bei famila in Altenholz und in allen Kieler famila-Warenhäusern.