Wie vieles im Leben beruht auch die Entdeckung der Avocadosorte namens Hass auf purem Zufall. Für alle, die nicht an Zufälle glauben, war es dann wohl Bestimmung, dass die Kinder des amerikanischen Briefträgers Rudolph Hass vor ungefähr 90 Jahren einen Baum mit außergewöhnlich gut schmeckenden Früchten entdeckten. Hass hatte in seinem Garten in Kalifornien einige Avocadobäume stehen und versuchte sich in seiner Freizeit als Züchter. Nur dieser eine Baum, am hintersten Ende des Grundstücks, widersetzte sich allen Kreuzungsversuchen und wuchs einfach vor sich hin. Hass ließ ihn links liegen. Bis seine Kinder an jenem Tag mit einer Frucht dieses Baums zu ihm gerannt kamen. Sie schmeckte besonders weich und mild und so ganz anders als alle anderen.
Ein Welthit entsteht
Hobbyzüchter Rudolph Hass war schnell überzeugt. Er erkannte in erster Linie die festere Schale als gute Eigenschaft für den Transport der Früchte. Er brachte einige Avocados und Zweige zu Züchtern, die daraus eine stabile Sorte entwickelten, die wenig später zum Welthit avancierte. Alle heutigen Avocadobäume dieser Sorte stammen von dem Baum am Rande des Grundstücks ab. Ehrensache, dass die Sorte nach ihrem Finder benannt wurde.
Fettreichste Obstsorte
Avocados können bis zu 27 Prozent Fett enthalten. Da aber Fett bekanntlich nicht gleich Fett ist, lohnt ein genaueres Hinsehen. In Avocados stecken wertvolle ungesättigte Fettsäuren. Sie helfen dem Körper, Cholesterin abzubauen, wirken entzündungshemmend, stärken die Blutgefäße und fördern die Gesundheit des gesamten Herz-Kreislauf-Systems. Wer alles richtig machen will, isst Avocados zum Abendbrot. Den hohen Tryptophangehalt der Früchte wandelt der Körper in Melatonin um, das den Schlaf fördert. Avocadosanfte Nachtruhe!
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