Wer zum Jahresstart in Sachen Ernährung gute Vorsätze formuliert hat, ist dabei sicher auch dieser Knolle begegnet: Ingwer. Sagenhaft gut, unglaublich vielseitig, unfassbar scharf. Kurz gesagt: Ingwer ist eine echte Knallerknolle. Für diejenigen, die trotz der steilen Karriere dieses Gewächses in den vergangenen Jahren noch immer denken, bei Ingwer handele es sich um einen altnordischen Vornamen, denen sei dieser Beitrag ans Herz gelegt – und der Ingwer selbst natürlich sowieso.
Auffällig unauffällig
Ingwer ist optisch gesehen eine eher benachteiligte Pflanze. Oberirdisch kann sie leicht mit schönem, aber schlichtem Schilf verwechselt werden – sofern man in ihrer Heimat, den Tropen, unterwegs ist. Die Knolle selbst fällt formtechnisch in die Kategorie „freie Form“. Es ist schwer vorstellbar, dass sie je einen Möbeldesigner oder Modeschöpfer inspiriert hat. Aber jetzt kommt das „Aber“: Ingwer ist geschmacklich eine absolute Bereicherung für die Küche: sanfter als Chili, schärfer als Pfeffer und fruchtiger als Knoblauch. Frisch gerieben, schenkt Ingwer allen Gerichten eine kräftige Schärfe, die je nach Geschmack sehr gut zu dosieren ist.
Wohliges Wärmegefühl
Das erfrischende Aroma des Ingwers ist ein Vielklang aus mehr als 160 Inhaltsstoffen. Vor allem die ätherischen Öle sorgen für die kräftige Schärfe und bringen die Durchblutung im Körper in Schwung. Ingwer-Einsteigern empfehlen wir Ingwertee aus heißem Wasser auf klein geschnittener Knolle sowie Ingwersirup (siehe Rezept auf der rechten Seite). Kennern legen wir einen Ingwershot ans Herz sowie unseren Ingwer- Radieschen-Salat (Seite 18). Doch eigentlich ist die Liste der zu empfehlenden Rezepte unendlich, denn Ingwer ist ein echter Tausendsassa.
Rezepte