Edles Kaisergemüse
ZUCKERSCHOTEN sind lecker süß schmeckende Erbsen, die mitsamt ihrer Schale gegessen werden.
Foto(s): Frederik Röh, Henrik Matzen
Im Französischen verrät schon der Name dieses Gemüses, wie es gegessen werden kann: Mangetout. Das heißt auf Deutsch „Iss alles“. Die Aufforderung kann und sollte bei den Zuckerschoten wörtlich genommen werden, denn diese Erbsensorte ist die zarteste von allen. Die Früchte in der dünnen Schale sind kleiner als bei den anderen Erbsensorten und schmecken herrlich süßlich.
Kaiserlich gut
Zuckerschoten sind eine wunderbar knackige Zugabe für Salate und ein leckerer Snack zwischendurch. Die volle Süße entfalten sie beim Garen. Die Schoten brauchen nur wenige Minuten. Eine Prise Salz im Wasser sorgt für eine besonders grüne Farbe. Kurz blanchiert oder ganz kurz scharf angebraten und anschließend in Butter geschwenkt, sind sie eine köstliche Beilage zu Fisch und Fleisch. Wenn sie zusammen mit Fleisch und Gemüse als Pfannengericht zubereitet werden, sollten sie erst ganz zum Schluss zugefügt werden. So bleibt ihr zarter Geschmack erhalten. Auch als edle Einlage für Suppen und Eintöpfe schmecken die Kaiserschoten, wie diese Erbsen auch genannt werden, wahrhaft kaiserlich.
Erbsen mitten in Paris
Kaiserschoten heißen sie auch deshalb, weil früher tatsächlich per Gesetz geregelt war, dass der Genuss dieses Gemüses dem Adel vorbehalten war. Nur wer mindestens den Titel eines Barons trug, kam in den Genuss der feinen Schoten. Ein besonders großer Fan soll der französische König Ludwig XIV. gewesen sein. Für den regelmäßigen Nachschub ließ er das Gemüse im Park rund um den Louvre anbauen. Heute sind Zuckerschoten ganzjährig erhältlich und schmecken in Teriyakisoße mit Hühnchen ebenso wie zu Apéro-Häppchen.
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