Mit Rotkohl ist das so eine Sache. Alle kennen ihn, allerdings meist nur als Gemüsebeilage zum Sonntagsbraten, traditionell gegart nach Omas Rezept mit Äpfeln. Das ist die Königsdisziplin, denn der Kohl darf nicht zu fest bleiben, aber auch nicht zu weich werden, er braucht genügend Essig, aber auch den richtigen Hauch an Süße, und mit den Nelken ist das auch so eine Sache. Wenige von uns kennen neue Rezepte abseits des Klassikers wie Rotkohl-Pasta, Granatapfel-Rotkohl oder Rotkohl als Nachtisch mit Honig und Nüssen (Rezept auf der rechten Seite). Das wird jetzt geändert.
Regionaler Genuss
Rotkohl ist mit seinen roten Pflanzenfarbstoffen, den kohltypischen Senfölen und den Vitaminen ein sehr gesundes Gemüse. Zudem gehören die Köpfe zum regionalen Saisongemüse, das auf kurzem Wege aus Dithmarschen kommt. Rotkohl schmeckt im Vergleich zu Weißkohl eher mild und besitzt eine leicht süßliche Note. Süße und Säure – ein wichtiger Punkt bei der Zubereitung von Rotkohl. Das Verhältnis muss stimmen. Zu diesem milden Kohl passen säuerliche Apfelsorten besonders gut. Mit Pflaumen und Ingwer kommt ein asiatischer Hauch an den Kohl. Mit Hackfleischfüllung entsteht eine tolle Alternative zur klassischen Kohlroulade.
Roher Rotkohl – richtig gut
Gänzlich unterschätzt ist Rotkohl als Rohkost. Dabei macht er nicht nur farblich richtig was her. Er lässt sich mit Gewürzen in viele Richtungen abschmecken – scharf mit Chili und Kokosflocken, aromatisch mit Knoblauch und Sesammus oder einfach solo mit Essig, Öl, Pfeffer und Salz. Mit Bulgur, Joghurt und Schafskäse wird es orientalisch, mit Mango und Orange wird es fruchtig. Rotkohl lässt sich auch marinieren und mit Basilikum und Koriandergrün kombinieren. Einfach mal ausprobieren!
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