Das Tomahawk-Steak ist ein extra dick geschnittenes Entrecôte beziehungsweise Rib-Eye-Steak. Es stammt aus dem hinteren Teil der Hochrippe, der Cut reicht bis ins Roastbeef hinein. Besonderheit: Der lange Rippenknochen wird nicht entfernt, sondern bleibt komplett am Fleisch. Dadurch ähnelt die Form einem Tomahawk, dem Kriegsbeil der amerikanischen Ureinwohner. In der Mitte befindet sich ein kleines Fettauge, und auch der am Fleisch befindliche Fettdeckel sollte unbedingt dranbleiben – beides dient als Geschmacksträger. Genau genommen besteht das Tomahawk-Steak aus zwei durch einen Fettstrang voneinander getrennten Muskeln.
Knochen mit Symbolwirkung
Solch ein beeindruckendes Tomahawk-Steak ist ein echter Brocken. Mit einem Gewicht von bis zu anderthalb Kilogramm, einer Dicke von rund sechs Zentimetern und dem langen Knochen ist es ein Prachtstück und ein Traum für eingefleischte Grillfans. Kein Wunder, dass es umgangssprachlich auch als „Männersteak“ bekannt ist. Während unsere Vorfahren die Knochen aus praktischen Gründen am Fleisch gelassen haben, um es nach dem Garen über offenem Feuer besser greifen und abknabbern zu können, hat der Rippenknochen des Tomahawk-Steaks heute in erster Linie Symbolwirkung. Er zeigt deutlich, woher dieses archaisch anmutende Steak stammt, und macht dem Betrachter die Größe des Rindes bewusst. Bei längerer Reifung am Knochen, der sogenannten Trockenreifung (engl. Dry Aged), gehen dessen besondere Aromen auch auf das Fleisch über. Meist werden TomahawkSteaks mit geputztem Knochen angeboten. Die Fleischreste können aber auch am Knochen bleiben, was dem Look dieses Steaks noch mehr Ursprünglichkeit verleiht.
Eines für alle
Neben der beeindruckenden Optik bietet das TomahawkSteak noch weitere Vorteile, vor allem einen intensiven Fleischgeschmack. Und: Ein Steak ist groß genug, um je nach Zuschnitt zwei oder drei Personen satt werden zu lassen. Der Grillmeister kann je nach Anzahl der Esser also einem oder wenigen Steaks seine gesamte Aufmerksamkeit widmen, anstatt sich um mehrere kleine Stücke kümmern zu müssen. Das dunkelrote Fleisch ist von feinen weißen Fettäderchen durchzogen. Diese Marmorierung schenkt dem TomahawkSteak eine wunderbare und im Vergleich zum Beispiel zum Rumpsteak intensivere Saftigkeit. Außerdem lässt es sich aufgrund der besonderen Dicke auf dem heißen Rost perfekt mit Röstaromen versehen, ohne schnell zu sehr durchzugaren. Ausprobieren lässt sich dies zum Beispiel mit unserem Rezept für Tomahawk-Steak vom Grill mit Aubergine und Paprika auf der folgenden Seite.
Rezept