Granatäpfel
Granatäpfel wollen erobert werden. Wer an die saftigen Kerne will, muss die ledrige Schale überwinden. Dabei ist ein bisschen Vorsicht gefragt, denn die Farbstoffe aus Schale und Saft sind äußerst intensiv.
Foto(s): Frederik Röh, Henrik Matzen
Mit Äpfeln ist der Granatapfel nicht verwandt – auch wenn sein Name es vermuten lässt. Nur seine runde Form erinnert ein wenig an große Äpfel mit einer kleinen Krone am unteren Ende, die der Rest der Blüte ist. Im Inneren liegen gut verpackt bis zu 600 erbsengroße Samen, umgeben von einem saftigen, süßherben Fruchtfleisch. Diese Kerne sind der Genuss des Granatapfels. Sie verfeinern winterliche Obstsalate und Desserts und geben festlichen Wild- und Geflügelgerichten eine edle, fruchtige Note.
Knallrot und gesund
Granatäpfel sind heute lange schon nicht mehr nur im Obstregal zu finden. Sie stecken in Cremes, Duschgels und Körperlotionen und versprechen eine hautstraffende und verjüngende Kraft. Wissenschaftler vermuten, dass dies an dem hohen Polyphenolgehalt der Granatäpfel liegt, allen voran an der Substanz Punicalagin. Diesen Pflanzenfarbstoffen, die auch in Blaubeeren stecken, werden gesundheitsfördernde Eigenschaften zugeschrieben.
Ran an die Kerne
Alle Tipps und Ratschläge, wie die leckeren Kerne am besten aus der Frucht zu bekommen sind, zielen darauf, Küche, Hände und Kleidung möglichst vor Spritzern des blutroten, stark färbenden Safts zu bewahren. Der Farbstoff aus Granatäpfeln wurde traditionell zum Färben von Orientteppichen verwendet. Auf Nummer sicher geht, wer die Frucht halbiert und die Kerne unter Wasser herausdrückt. Den köstlichen Saft von Granatäpfeln gewinnt man am besten mithilfe einer Zitruspresse. Ob Kerne oder Saft: Der Geschmack des Granatapfels ist geradezu paradiesisch.
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