Hippe Knollen
Süßkartoffeln haben in den vergangenen Jahren völlig zu Recht eine riesige Fangemeinde bekommen.
Foto(s): Frederik Röh, Henrik Matzen
„Unsere Süßkartoffeln kommen seit einigen Jahren auch aus Norddeutschland. Wir haben konventionelle ebenso wie Bio-Ware.“
Sven Beckmann, Fachberater Obst- und Gemüse bei famila-Nordost
Sie heißt Kartoffel, ist allerdings gar keine. Die Süßkartoffel gehört wie Knöterich und Ackerwinde zu den Windengewächsen. Sie wächst ähnlich wie Buschbohnen, wird in Reihen gepflanzt und ebenso wie richtige Kartoffeln mit Erde angehäufelt. Auch im Hinblick auf ihre absolute Vielseitigkeit in der Küche sind Süßkartoffeln mit den herkömmlichen Kartoffeln zu vergleichen. Außerdem ist das Gemüse das ganze Jahr im Angebot, punktet mit enormen Nährstoffgehalten und schmeckt dazu noch richtig lecker. Gute Gründe, warum sich die rötlichen Knollen seit einigen Jahren hierzulande einer enorm wachsenden Beliebtheit erfreuen.
Newcomer auf hiesigen Äckern
Damit die steigende Nachfrage gedeckt werden kann, testeten mehrere landwirtschaftliche Forschungsanstalten in mehrjährigen Pilotprojekten den hiesigen Anbau. So kommt es, dass Süßkartoffeln inzwischen auch hierzulande wachsen können. Inzwischen wird das Gemüse in Deutschland auf schätzungsweise 200 Hektar geerntet – vor allem in Niedersachsen, Bayern und Rheinland-Pfalz. Da das bei Weitem noch nicht ausreicht, um unseren Süßkartoffelappetit zu stillen, werden die Knollen weiterhin auch importiert.
Volle Portion Gesundheit
Je nach Sorte sind Süßkartoffeln außen mehr oder weniger intensiv rot gefärbt und in ihrem Inneren weißlich, gelb, orange oder violett. Ihr mild-süßer Geschmack liegt zwischen Möhre und Kartoffel. Süßkartoffeln lassen nahezu alles mit sich machen: kochen, backen, grillen, frittieren, pürieren – und man kann sie sogar roh essen. Sie schmecken als Pommes und Puffer, in der Suppe und im Auflauf, als Ofenkartoffel und in süßer Variante im Brownie. Worauf also warten?
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