Hokkaidokürbisse
Vorhang auf für den allseits geliebten Hokkaidokürbis! Es macht den Eindruck, als sei er schon immer da gewesen. Dabei ist er erst vor gar nicht so langer Zeit hier aufgetaucht.
Foto(s): Frederik Röh, Henrik Matzen
„Der Klassiker mit Hokkaido ist und bleibt die Kürbissuppe. Zusammen mit Kokos und Ingwer ergibt es eine sämige, wärmende Suppe.“
Sandra Böttcher, Obst- und Gemüseexpertin im famila-Warenhaus Reinfeld
Die Geschichte des Hokkaidokürbis ist erstaunlich. Erst in den 1990er-Jahren auf der japanischen Insel Hokkaido gezüchtet, gehört dieser Kürbis heute zu den beliebtesten Kürbissorten überhaupt. Er wird überall in Europa angebaut, und seine Ernte läutet ab Ende August ganz langsam das Sommerende ein. Selbst wenn die Haupterntezeit vorbei ist, lässt sich der orangefarbene Kürbis bis tief in den Winter genießen. Bei Temperaturen von etwa 12 Grad halten unversehrte Exemplare bis zu ein Jahr. Doch wer will das schon ausprobieren? Lieber vorher verputzen!
Beliebter Klassiker
Kein Wunder, dass alle den Hokkaido so gern mögen – er ist einfach verführerisch mit seinem leicht süßlichen, nussigen Aroma. Geschält werden muss er nicht, was die Zubereitung enorm erleichtert. Seine Schale wird beim Kochen butterweich und schenkt dem Gericht eine Extraportion Kürbisaroma. Klassischerweise wird der Hokkaido zu einer sämigen Suppe verarbeitet. Kräftige Gewürze wie Curry, Pfeffer, Ingwer, Chili und Kurkuma betonen sein Aroma. Möhren, Kartoffeln, Sahne und Kokos harmonieren perfekt mit ihm. Aber es geht auch anders.
Allerlei Variationen
Schon einmal gewürzte, geröstete Hokkaidoscheiben aus dem Backofen zum Salat probiert? Kürbisgulasch oder karamellisierte Hokkaidospalten mit Ziegenkäse (siehe Rezepte auf Seite 30)? Auch roh schmeckt diese Kürbissorte – geraspelt oder gestiftelt im Salat. Der Hokkaido lädt zum Ausprobieren und Neukombinieren ein, er eignet sich für Kocheinsteiger ebenso wie für Kenner. Zum echten Hingucker wird der kleine Hokkaido, wenn er zum Beispiel mit Gehacktem, Gemüse oder Reismischungen gefüllt wird. Den Stielansatz beim Servieren als dekorativen Deckel obendrauf legen.
Rezepte