Ingwer
Diese Knollen sind mit ihrem markanten Aroma förmlich in aller Munde. Sanfter als Chili, schärfer als Pfeffer, fruchtiger als Knoblauch – damit hat Ingwer sich einen festen Platz in der Küche gesichert. Er passt zu fast allem.
Foto(s): Frederik Röh, Henrik Matzen
Es sind wohl nur noch die wenigsten, die beim Namen Ingwer an einen schwedischen Vornamen denken. Diese kleine unscheinbare Knolle hat eine unglaublich schwungvolle Karriere hingelegt. Frisch gerieben und als Pulver verleiht Ingwer Gerichten eine kräftige Schärfe und Gebäcken eine herzhafte Note. Kandiert wird Ingwer von denen geliebt, die zwar Süßes mögen, gern aber auch etwas Schärfe schmecken. Ingwertee ist lecker, wärmt von innen und vertreibt Kopfweh, Erkältung und Übelkeit. Ein echter Tausendsassa, dieser Ingwer!
Belebende Wärme
Der leicht zitronige, scharf-würzige Geschmack des Ingwers sowie seine Heilkraft sind das Ergebnis des Zusammenspiels aus mehr als 160 Stoffen. Dazu zählen ätherische Öle wie Gingerol, Schogaol und Borneol sowie das Oleoresin. Letzteres wirkt wie die Acetylsalicylsäure in Kopfschmerztabletten. Die Scharfstoffe aktivieren im Körper die Wärme- und Schmerzrezeptoren. Die Zunge schmeckt die Schärfe. Die Durchblutung wird angekurbelt, ein wohliges Wärmegefühl durchläuft den Körper. Ingwer regt außerdem Magensäfte und Verdauungstätigkeit an. So sind Speisen, die mit Ingwer gewürzt sind, meist leichter bekömmlich.
Gut dosiert
Die Schärfe des Ingwers ist leichter zu dosieren als bei Knoblauch und Chili. Für einen Hauch Würze werden Topf oder Pfanne nur mit einer Schnittfläche der Knolle eingerieben. Mehr Schärfe geben Ingwerstücke, die mitgekocht werden. Besonders leicht geht’s auch mit frisch geriebenem Ingwer: einfach nach und nach dem Gericht zufügen, bis die gewünschte Schärfe erreicht ist. Und für die Grillsaison schon einmal vormerken: Ingwermarinade für Hähnchenspieße! Mit Ingwer geht alles, und die Rezeptauswahl ist riesig.
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