Dieses Steak stammt aus dem zarten Nackenbereich des Schweins, auch Hals oder Kamm genannt. Dessen ausgeprägte, feinfaserige Muskulatur hat eine schöne Marmorierung, das Fleisch bietet also die perfekte Mischung aus mageren und fettreichen Anteilen. Das feine Fett zaubert eine wunderbare Saftigkeit und viel Aroma hinein. Nackensteak lässt sich in Scheiben vom Grill oder kurzgebraten aus der Pfanne genießen, ist aber auch als Bratenstück aus dem Ofen eine leckere Wahl. Und auch für die Zubereitung als Pulled Pork eignet es sich bestens. Das Fleisch wird dazu nach dem Garen einfach mit zwei Gabeln auseinandergezupft und füllt zum Beispiel zusammen mit Krautsalat zwei knusprige Brötchenhälften oder dient als saftige Patty-Alternative im Burger.
Purer Fleischgeschmack
In den Ampelfarben Rot, Gelb und Grün – umhüllt von Paprika-, Curry- und Kräutermarinade –, sind Schweinenackensteaks in jeder Frischfleischtheke zu finden. Diese würzigen Variationen des Klassikers stehen bei Fleischfans ganz oben auf der Beliebtheitsskala. Wer jedoch den puren Geschmack sucht, sollte sich am besten für Nackensteak vom Strohschwein entscheiden und es nur dezent direkt vor dem Servieren mit etwas Steakpfeffer und Kräutersalz würzen. Die Online-Fleischerei von famila (siehe Info unten rechts) bietet Strohschweinenacken ohne Knochen aus Norddeutschland sowohl am Stück als auch in Scheiben an.
Hier fühlen sich die Tiere sauwohl
Das qualitativ hochwertige Fleisch der Strohschweine wird durch die alternative Haltungsform des sogenannten Offenstall- Konzeptes ermöglicht: Viel frische Luft, Bewegungsfreiheit und Tageslicht sowie gentechnikfreies Futter bilden die Basis. Die Tiere können jederzeit wählen, ob sie sich im Ruhe-, Futter- oder Aktivitätsbereich aufhalten möchten, und auf mindestens 25 Prozent der Fläche steht ihnen Stroheinstreu zur Verfügung. Den Begriff Strohschwein gab es vor rund 125 Jahren zwar noch nicht, aber die Tiere wurden allgemein natürlicher gehalten. Eine schöne Geschichte besagt, dass Bürgermeister Smith aus dem Ort Jerome in Arizona anlässlich seiner Wahl im Jahr 1898 den Bürgern seiner Stadt spontan ein leckeres Steak ausgeben wollte. Um die benötigte große Menge an Fleisch möglichst schnell und vor allem etwas günstiger zusammenzubekommen, ließ er statt Rindfleisch einfach Schweinenacken in Scheiben schneiden. Dieses Riesen- Barbecue war wohl die offizielle „Geburtsstunde“ des Schweinenackensteaks. Heute kommt es in vielen Zubereitungsarten auf den Teller – zum Beispiel als Nackensteak vom Strohschwein mit Kartoffel-Dill-Salat, unser Rezept auf der folgenden Seite.
Rezept