Das Ehepaar Wolf hat seine Käserei auf die Produktion spezieller Käsesorten und Besonderheiten ausgerichtet. Die Wurzeln dazu liegen in der Familie. Klaus Wolf liebte schon als Kind das Feinkostgeschäft seiner Eltern und war, so berichtet der diplomierte Käse-Sommelier heute, bereits damals fasziniert von den Delikatessen, die im Laden so verführerisch präsentiert wurden, und besonders von den feinen Käsesorten mit ihren unterschiedlichen Charakteren. Aus der jugendlichen Begeisterung und Freude am Produkt wurde für ihn und seine Frau Adrienne eine Profession. Das Paar gründete einen Käse-Fachhandel und eine Manufaktur zur Herstellung veredelter Käsespezialitäten, das Unternehmen Odenwälder Käsekeller. Beim Pflegen und Veredeln von Käse, in der Fachsprache „Affinieren“ genannt, entstehen Käsespezialitäten mit dem gewissen Etwas. So auch in der Käserei des Ehepaars Wolf, das seit 2006 Mitglied der exklusiven „Guilde des Fromagers“ ist, einer französischen Käse-Bruderschaft, die sich um den Käse als Kulturgut bemüht.

Die Nussecke von Käse-Sommelier Wolf aus dem Odenwald ist ein echter Klassiker, der seit 15 Jahren fest zum Sortiment dieser Käserei gehört. Er wird nach einem speziellen Verfahren hergestellt. Verwendet werden dafür beste französische Walnüsse, sodass eine besonders gute Qualität garantiert ist. Vor der Produktion werden die Nusskerne in der Käserei verlesen, gestoßen und gedämpft und danach in den Käsebruch eingearbeitet. In Wolfs eigenem Gewölbekeller muss der Nussecke-Käse dann rund sechs bis acht Wochen reifen. Danach wird die Rinde, die ebenfalls essbar ist, von Hand mit Karamell bestrichen. Das Ergebnis ist ein knackiger Käse, der zu vielen Gelegenheiten passt und auch pur zum Naschen verführt. Vielleicht bei einem ersten Picknick in der Frühlingssonne?