Knallige Kugeln
ROTE BETE gehören zum Norden wie Labskaus und Heringssalat. Aber auch solo können die Knollen überzeugen.
Foto(s): Frederik Röh, Henrik Matzen
„Rote Bete am besten im Gemüsefach im Kühlschrank lagern. Dort bleibt sie rund eine Woche frisch.“
Carolin Arp, Obst- und Gemüseexpertin im famila-Warenhaus Kiel/Elmschenhagen
Es geht ohne. Doch bequemer ist es mit. Die Rede ist von Handschuhen. Und zwar, wenn frische Rote Bete verarbeitet wird. In den unscheinbaren Kugeln steckt jede Menge Rot, das sich auf Finger und Hände legt, wo es nur kann. Ob mit oder ohne Handschutz: Die Wahl sollte unbedingt auf frische Rote Bete fallen, wie sie jetzt aus regionalem Anbau im Handel ist. Das Aroma spielt im Vergleich zu eingelegter Rote Bete schlichtweg in einer anderen Liga. Der unverwechselbare, süßlich-erdige Geschmack ist großartig.
Von Carpaccio bis Roastbeef
Roh, gegart, eingelegt, geraspelt, im Smoothie, im Labskaus, im Borschtsch-Eintopf, zu Roastbeef und natürlich im traditionellen Heringssalat – Rote Bete lässt sich sehr vielfältig zubereiten. Die Kugeln schmecken gegart und püriert als feines Wintersüppchen, als herzhafter Brotaufstrich und ergeben als vegetarisches Carpaccio mit Rucola, Ziegenkäse und gerösteten Walnüssen eine farbenfrohe Vorspeise. Zum fein-aromatischen Geschmack passen frische Kräuter wie Dill, Petersilie, Schnittlauch und Kerbel. Ebenso harmonieren kräftigere Gewürze wie Kümmel, Nelken und Meerrettich. Raffiniert und ein bisschen weihnachtlich wird es mit Ingwer oder Kardamom.
Die rosenrote Farbe der Rüben
Es gibt wenige Gemüsesorten, die mit so viel Farbe aufwarten können wie Rote Bete. Verantwortlich dafür ist der Stoff Betanin. Mit der natürlichen Lebensmittelfarbe aus diesem Gemüse werden Fruchtjoghurts, Kaugummis, Speiseeis und Frühstücksflocken gefärbt. In der eigenen Küche können damit selbst gemachte Nudeln, Dips und Weihnachtsgebäck einen besonderen Look bekommen. Los geht’s!
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