Königlich lecker
Ananas sorgen in süßen Nachspeisen ebenso wie in herzhaften Fleischgerichten und Gemüsepfannen für einen fruchtigen Akzent.
Foto(s): Frederik Röh, Henrik Matzen
„Ananas sind gut für die Verdauung und wirken abschwellend. Das hilft zum Beispiel auch bei Sportverletzungen und unseren durch Heizungsluft und Kälte empfindlichen Schleimhäuten. Ich esse Ananas am liebsten gegrillt. Dazu die Ananas in Scheiben schneiden und kurz auf den Rost legen. Toll!“
Mirco Krüger, Obst- und Gemüseexperte im famila-Warenhaus Stockelsdorf
Früher gab es Ananas nur in reichen Adels- und Königshäusern, denn die Frucht mit dem Blattschopf wächst in den Tropen, und der Weg nach Europa ist weit. Damals soll es sogar einen Wettstreit unter den Reichen gegeben haben, wer es sich leisten konnte, die meisten Ananas zu essen. Der französische König Ludwig XV. setzte auf Selbstversorgung und ließ ein Gewächshaus mit 800 Ananaspflanzen bauen. Eine einzige Frucht war damals so viel wert wie eine Kutsche. Heute ist Ananas noch immer königlich lecker, aber dank globaler Handelswege ganzjährig erhältlich. Jetzt in den Wintermonaten ist das Angebot besonders groß und für jeden erschwinglich.
Sommer im Winter
Importiert aus Costa Rica und Honduras, bringen Ananas eine glücklich machende Portion Sonne in die Adventszeit. Die Früchte schmecken pur, im Müsli und im Smoothie ebenso wie zum Festtagsbraten, zum Geschnetzelten, auf der Pizza und in einer Garnelenpfanne mit Reis (siehe Rezept auf Seite 32). Das Enzym Bromelain, ausschließlich in Ananas zu finden, macht Fleisch zarter und bekömmlicher. Obwohl das Obst relativ viel Fruchtsäure enthält, wirkt es entlastend auf das Säure-Basen- Gleichgewicht im Körper.
Reifeprüfung
Ananas werden reif geerntet. Alle Früchte, die in der Obstabteilung liegen, sind somit sofort verzehrfertig, wie der Fachmann es nennt. Allerdings können sie auch gut noch einige Tage in der Obstschale verweilen. Duftet die Frucht am Stielansatz intensiv nach Ananas, ist sie optimal ausgereift und extra süß. Dann ist es so weit: Mit einem scharfen Messer die Schale abschneiden, und dem königlichen Festtagsfruchtgenuss steht nichts mehr im Wege.
Rezept