Köstliche Klassiker
ÄPFEL stehen für jede Menge Sorten, ein ganzes Füllhorn an leckeren Zubereitungsmöglichkeiten und für ganz großen Genuss.
Foto(s): Frederik Röh, Henrik Matzen
„Äpfel sind so vielfältig in Geschmack und Form, dass ich empfehle, sich durch die Sorten durchzuprobieren. So lernt man neue Sorten kennen und erlebt die große Vielfalt, die dieses Obst bietet.“
Tino Heinath, Obst- und Gemüseexperte im famila-Warenhaus Altenholz
Im Gras ein Apfel, rundes Schweigen, hingelegt. An den Rand der Welt.“ Dieses Haiku-Gedicht von Josef Guggenmos wirft einen poetischen Blick auf das beliebteste Obst hierzulande. Auf einen Apfel lässt sich jeder ein, ob groß oder klein, ob jung oder alt. Die unglaubliche Vielfalt der Apfelsorten hält für alle Geschmäcker das genau richtige Stück Obst bereit. Die große Auswahl macht es auch möglich, für jedes Rezept die am besten geeignete Sorte zu finden.
Apfelbäume durch die Jahrhunderte
Die Liebe zum Apfel ist sehr alt. Es wird vermutet, dass der erste Apfelanbau vor etwa 12.000 Jahren im heutigen Kasachstan begann. In der Antike pflanzten die Menschen rund um ihre Siedlungen Obstbäume an. Im Mittelalter war der Garten ein umhegter Rückzugsort in einem sonst recht barbarischen Umfeld. Später bewahrten Klostergärten die antiken Kulturpflanzen. Mönche entwickelten Techniken zur Veredlung von Obstbäumen. Im Barock schließlich wurden Obstgärten zu Elementen für kunstvoll gestaltete Naturräume. Apfelbäume waren immer mit dabei.
Elstar und all die anderen
Heute soll es bis zu 20.000 Apfelsorten geben. Im Handel ist rund ein Dutzend erhältlich. Daher gibt es eigentlich keinen Grund, immer zum Elstar zu greifen – auch wenn er die mit Abstand beliebteste Sorte überhaupt ist: nicht zu sauer, nicht zu süß. Äpfel schmecken pur, im Müsli, im Smoothie, als Apfelmus, im Rotkohl und im Kuchen. Äpfel stehen für Mut und Zuversicht, denn wie soll Martin Luther einst gesagt haben: „Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen.“ Wohlan!
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