Die Wissenschaft geht heute davon aus, dass Pilze näher mit dem Tierreich als mit dem Pflanzenreich verwandt sind. Neben Vertretern wie Champignons mit Stiel und Hut gibt es einzellige Pilze wie die Hefen – die Backhefe sorgt dafür, dass Brote und Kuchen schön locker werden. Ebenso bemerkenswert: Die Champignons, die wir essen, sind nur die Fruchtkörper und damit nur ein kleiner Teil des gesamten Pilzes. Das riesige Wurzelwerk, die Hyphen, bleibt im Erdboden verborgen.

Champignons sind die bekanntesten Vertreter der Speisepilze. Als Zuchtpilze können sie, anders als Wildpilze wie zum Beispiel Pfifferlinge und Steinpilze, ganzjährig angeboten werden. Zu welchen Gerichten sie gut passen, lässt sich schwer sagen – denn die aromatischen und dennoch milden Pilze passen eigentlich überall zu. Sie lassen sich sehr vielfältig zubereiten: braten, dünsten, grillen, füllen, zur Suppe verarbeiten. Sie schmecken in der Gemüsepfanne, zu Pasta und Reis, zu vegetarischen und veganen Rezepten ebenso wie zu Fisch und Fleisch. Ein Hoch auf den französischen Melonenzüchter, der Mitte des 17. Jahrhunderts den ersten Zuchtchampignon auf seinem Kompost gezüchtet haben soll. Wenig später wurden die weißen Köpfe in den feuchten, dunklen Katakomben von Paris im großen Stil angebaut, um von dort ihren Siegeszug um die ganze Welt anzutreten.