Paprika gibt es in vielen Farben, Formen und Schärfen: rot, gelb, grün, orange, groß, klein, dick, spitz, scharf und mild. Je nach Rezept und Geschmack kann aus dieser Paprikavielfalt die geeignete Form ausgewählt werden. Das gilt sogar für den Namen: „der“ Paprika, „die“ Paprika, zwei Paprika, zwei Paprikas – alles richtig, alles verständlich. Bleibt nur noch die Wahl der leckersten Rezepte.
Paprika? Nein danke! Das war in Europa bis in die 1950er-Jahre einhellige Meinung. Die Sorten der Gemüsepaprika waren alle noch ziemlich scharf, zu scharf für den damaligen Geschmack. Bis ungarische Züchter den Ausweg fanden.
Zurück zur erbaulichen kulinarischen Karriere der Paprika. Spanische Seefahrer brachten das Gemüse von ihren Entdeckungsreisen aus Südamerika mit. Wie andere Nachtschattengewächse fristeten auch Paprika in Europa wohl über 400 Jahre ein Dasein als Zierpflanze. Zwar wurde vermutlich schon im 17. Jahrhundert versucht, weniger scharfe Sorten zu züchten, doch ohne Erfolg. Erst in den 1950er-Jahren gelang es ungarischen Züchtern, dem Gemüse die Schärfe zu nehmen. Die Paprika konnte durchstarten. Heutige Gemüsepaprika enthalten so gut wie kein Capsaicin mehr.
Viele sind rot, andere grün, manche gelb und einige orange. Die verschiedenfarbigen Paprikaschoten sind jeweils eigene Sorten und unterscheiden sich leicht im Geschmack. Grüne Paprika sind meist knackig und leicht herb. Gelbe und orangene schmecken lecker saftig. Die roten Paprika sind süßer und fruchtiger. Was darf es heute sein?