Sommerlicher Hochgenuss
KIRSCHEN gehören zu den absoluten Lieblingsfrüchten des Sommers – pur, als Grütze, als Konfitüre und im Kuchen.
Foto(s): Frederik Röh, Henrik Matzen
„Ich nehme Kirschen am liebsten zum Streuselkuchen mit Marzipan. Dafür knete ich feines Lübecker Marzipan in den Teig oder in die Streusel. Lecker!“
Angelika Krützfeldt, Obst- und Gemüseexpertin im Markant-Markt Krummesse
Ihre Heimat wird in der Gegend rund um das Schwarze Meer vermutet. Von dort soll der römische Feldherr und Gourmet Lucullus Kirschen vor mehr als 2.000 Jahren mitgebracht haben. Gemeint ist allerdings eine besonders leckere Zuchtform der heutigen Kirsche, die der umtriebige Römer auf seinen Reisen wohl entdeckte. Denn: Die Wildform der Kirsche ist die Vogelkirsche. Die kannte man in Europa bereits seit der Steinzeit. Der Römer Lucullus soll ein philosophisch gebildeter Feinschmecker gewesen sein, der es liebte, seine Gäste mit opulenten Speisen zu verwöhnen und ihnen seine umfangreiche Bibliothek zu zeigen. Bis heute steht der Ausdruck „lukullische Gerichte“ für Genuss von hoher Qualität. Kirschen gehören unbedingt dazu.
Es ist Kirschenzeit
Kirschen sind bei uns eine der beliebtesten Obstsorten. In diesen Wochen werden sie erntefrisch von norddeutschen Kirschbäumen angeliefert. Dabei gibt es eine immer gleiche Abfolge: Als erstes werden Süßkirschen reif. Den Anfang machen die weichen Herzkirschen. Im Hochsommer leuchten die festeren Knubber- oder Knorpelkirschen reif von den Bäumen. Zum Schluss folgen die tiefroten Sauerkirschen.
Entsteinen leicht gemacht
Süßkirschen werden meistens direkt pur verputzt. Wer welche übrig hat, kann sie in Zuckerwasser für den Winter einkochen. Sauerkirschen eignen sich wunderbar zum Backen, für Konfitüren und zum Einmachen. Für etwas weniger Mühe beim Entsteinen gibt es spezielle Küchenhelfer, aber auch ein kleines, scharfes Messer leistet gute Dienste. Oder man macht es sich ganz einfach: Die Kirsche mit dem Stielansatz nach oben auf einen Flaschenhals legen. Den Stein mit einem Schaschlikspieß oder ähnlichem nach unten herausdrücken. Los geht’s!
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