Vielseitige Gaumenschmeichler
SÜSSKARTOFFELN werden aus einem triftigen Grund immer beliebter: Sie sind richtig lecker.
Foto(s): Frederik Röh, Henrik Matzen
Den meisten sind diese länglichen, rötlichen Knollen bestimmt schon als Pommes begegnet – als Alternative zu den klassischen Pommes frites aus Kartoffeln. Sie haben eine leicht sämige Konsistenz und schmecken süßlicher als Kartoffeln. Das Aroma von Süßkartoffeln liegt irgendwo zwischen Möhren, Kartoffeln und Kürbis. Dass dieses Gemüse „Kartoffel“ im Namen trägt, ist allerdings aus zwei Gründen verwirrend.
Köstliches Windengewächs
Süßkartoffeln sind im Gegensatz zu Speisekartoffeln keine Nachtschattengewächse und auch nur entfernt mit ihnen verwandt. Bataten, wie Süßkartoffeln auch genannt werden, können roh genossen werden – geraspelt im Salat oder als Fingerfood. Ihre botanische Familienzugehörigkeit ist ungewöhnlich. Sie gehören zu den Windengewächsen. Zu dieser Pflanzenfamilie zählen auch die beiden rankenden Gartenkletterer Knöterich und Ackerwinde.
Wärmeliebende Knollen
Die Hauptanbaugebiete der Süßkartoffeln liegen in den warmen Regionen der Erde. Für famila und Markant werden sie aus Spanien und den USA importiert. Auch hierzulande sind erste Landwirte in den Anbau eingestiegen. Dabei gibt es einige Klippen zu umschiffen: Süßkartoffeln werden per Hand als Stecklinge gepflanzt, die entweder mühevoll gezogen oder importiert werden müssen. Pro Hektar braucht es rund 30.000 Stück. Bei der Ernte nach etwa 90 Tagen ist Vorsicht geboten, denn die Knollen können leicht brechen. Damit ihre Schale aushärtet, wird das frische Gemüse etwa fünf Tage warm und feucht gelagert. In Spanien bleiben die Knollen dafür noch ein bisschen auf dem Feld liegen. Im herbstlichen Norddeutschland braucht es dafür kuscheligere Lösungen. Gute Ideen für alle sind unsere Rezeptempfehlungen: als Scheiben gegrillt, als Püree und als würzige Suppe (siehe Rezepte auf den nächsten Seiten).
Rezepte