Wunderbar würzig
KRESSE beweist, dass es wirklich nicht auf die Größe ankommt – die Blättchen sind winzig klein, ihr Aroma ist riesig.
Foto(s): Frederik Röh, Henrik Matzen
„Ich empfehle Kresse als Topping auf einem Frühstücksbrötchen mit Frischkäse. Das ist lecker frisch und würzig.“
Nils Bremer, Obst- und Gemüseexperte im famila-Warenhaus Timmendorfer Strand
Dicht an dicht, Blatt an Blatt stehen sie beisammen. Sie sind gut eine Woche alt. In diesen sieben Tagen haben sie in weiße Stängelchen, kleine, knallgrüne Blättchen und jede Menge Scharfstoffe investiert. Die Rede ist von den Sprossen der Gartenkresse. In kleinen Kästchen ist sie in den Gemüseabteilungen zu finden. Ihr würziger, leicht pfeffriger Geschmack ist einfach umwerfend gut. Damit verleiht Kresse unzähligen Gerichten einen würzig-frischen Kick: Frischkäse, Eier, Pasta, Fisch, Schnitzel und sogar Smoothies profitieren davon – oder auch ganz einfach die Butterstulle.
Kleine Blättchen, großer Geschmack
Bereits im alten Ägypten schätzten die Menschen Geschmack und Wirkung der Kresse, im Mittelalter war sie als Zutat weit verbreitet. In den jungen grünen Trieben stecken jede Menge wohltuende Vitamine und Wirkstoffe – allen voran das Vitamin C und reichlich Senföle. Sie werden beim Kauen freigesetzt und sorgen für den typischen Geschmack, der leicht scharf und ein bisschen pfeffrig ist.
Die große Kressefamilie
Neben der Gartenkresse werden in der Küche auch die rötliche Brunnenkresse und die großblütige Kapuzinerkresse verwendet. Schon diese drei Vertreter zeigen den enormen Formenreichtum der Kreuzblütler, zu denen die Kresse gehört. Diese Pflanzenfamilie kommt beinahe weltweit vor und wächst an allen möglichen Standorten. Das Dilemma der kleinen Gartenkresse: Lange bevor sie zur stattlichen Pflanze von bis zu 40 Zentimetern, mit fiedrigen Blättern und zartweißen oder rosafarbenen Blüten herangewachsen ist, liegt sie bereits als Würzkraut auf unserem Teller. Dort macht sie ihren Job wie eine ganz Große.
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