Zarte Frühlingsknollen
Kohlrabis kommen jetzt zart und knackig vom Acker in den Handel. Ihr feiner Geschmack überzeugt alle.
Foto(s): Frederik Röh, Henrik Matzen
„Ich esse Kohlrabis am liebsten roh und empfehle das Gemüse für vegane Gerichte, gern kombiniert mit würzigen Dips.“
Sabrina Baranowski, Obst- und Gemüseexpertin im famila-Warenhaus Weyhe
Die Familie der Kohlsorten ist so groß, dass die Formenund Geschmacksvielfalt für alle Genießer etwas Passendes bereithält. Vom Weißkohl werden die intensiv nach Kohl schmeckenden Blätter gegessen. Beim feineren Blumenkohl kommen die Blütenstände auf den Teller, ebenso wie beim herb schmeckenden Rosenkohl. Bei den dezent schmeckenden Kohlrabis ist es ein Teil der verdickten Sprossachse, die zubereitet wird. Ihr Alleinstellungsmerkmal: In Deutschland und Europa sind Kohlrabis Superstars bei Jung und Alt und sogar bei jenen, die Kohl im Allgemeinen eher meiden. Im ganzen Rest der Welt hingegen sind sie beinahe bedeutungslos. Insofern sind Kohlrabis ein regionales Gemüse par excellence.
Mild und bekömmlich
Ihr unübertroffen milder Kohlgeschmack rührt daher, dass sie nur geringe Mengen der allgemein für Kohl typischen Senföle enthalten. Das macht sie besonders gut bekömmlich und leicht verdaulich. Je nach Sorte sind die Knollen weiß oder lila – auf den Geschmack hat die Farbe keinen Einfluss. Bei Stress auf dem Feld durch Trockenheit oder zu festen Boden werden Kohlrabis manchmal ein bisschen holzig – unabhängig von der Größe der Knollen. Tipp: Diese Stellen einfach abschneiden und das Gemüse zügig verarbeiten.
Blätter als Delikatesse
Die grünen Blätter frischer Kohlrabis sollte man vor der Lagerung entfernen – aber zum Wegwerfen sind sie viel zu schade! Sie sind unübertroffen lecker als Salatzutat oder auch blanchiert als Gemüse. Der Gehalt an wertvollen Inhaltsstoffen ist in den Blättern außerdem noch um einiges höher als in der Knolle selbst. Kohlrabis sind toll als Rohkostsalat, schmecken als gedünstetes Gemüse, als Püree und in Suppen. Sie lassen sich wunderbar füllen, überbacken und sogar panieren
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