Zitronen waren schon für Goethe der Inbegriff von Italiensehnsucht. Sie bringen Leichtigkeit und Sonne auf den Tisch – und das tut dieser Tage, wo das Frühjahr sich mal mehr, mal weniger vorsichtig ankündigt, doppelt gut.
Zitronen waren schon für Goethe der Inbegriff von Italiensehnsucht. Sie bringen Leichtigkeit und Sonne auf den Tisch – und das tut dieser Tage, wo das Frühjahr sich mal mehr, mal weniger vorsichtig ankündigt, doppelt gut.
Gibt dir das Leben Zitronen, mach Limonade draus! Dieser Spruch zum Mutmachen beschreibt es gut: Zitronen sind Alleskönner. Vorhang auf für ein Obst der Extraklasse! Ein wenig Duft von Zitronenschale lässt selbst schwere Gemüter sich aufhellen. Einige Spritzer Zitronensaft machen aus laschen Gerichten schmackhafte Speisen. Ihre feine Würze ist für Spitzenköche so unerlässlich wie Pfeffer und Salz. Mit Zitronen marinieren sie Fisch und erfrischen Schnitzel. Zitronensaft bewahrt Äpfel, Birnen und anderes Obst vor dem Braunwerden. Zitronen schenken dem schwersten Essen einen Hauch von Leichtigkeit. Fettiges und Süßes wird bekömmlicher.
Sauer macht lustig, heißt es im Volksmund. Damit sind nicht so sehr Humor und Witzigkeit gemeint. Vielmehr spielt der Spruch darauf an, dass Zitronen Lust aufs Essen machen. Ihre ätherischen Öle regen den Appetit an und schärfen die Geschmacksnerven. Gleiches gilt für das Aroma von Pasta, Hühnchen und Reisgerichten. Zitronen können aber auch anders. So dämpfen sie beim Fisch einen allzu starken Eigengeruch. Besonders bemerkenswert: Zitronensäure wirkt nicht etwa sauer, sondern basisch. Damit können die Früchte den Säure-Basen-Haushalt wieder ins Gleichgewicht bringen.
Zitronenbäume haben die wundersame Eigenart, gleichzeitig zu blühen und Früchte zu tragen. Auch deshalb sind Zitronen ganzjährig im Angebot, sodass es keinen Grund gibt, die Obstschale im Haus jemals ohne Zitronen zu bestücken. Sie helfen nicht nur beim Kochen und bringen Geschirr und Fenster zum Glänzen. Sie wirken auch beruhigend und stärkend, schleimlösend und immunstärkend. Sie vertreiben Kopfweh, Schluckauf, Durchfall und Schlaflosigkeit. Bei derlei vielfältigen guten Wirkungen könnte man doch glatt denken, dass es höhere (Zitronen-)Wesen gibt, die es gut mit uns Menschen meinen.